Der Consell de Mallorca arbeitet an ambitionierten Plänen, um den Autobahnabschnitt bei Gènova, der an die Ringautobahn von Palma anschließt, nachhaltig zu verbessern. Zwei größere Projekte für den Mittel- und Langzeitbereich sind in der Entwicklung.
Eine Option ist die Anpassung der aktuellen Streckenführung, um die Autobahn zu begradigen und die kurvenreiche Passage, die oft zu einem Nadelöhr wird, zu entschärfen. Zusätzlich ist der Bau eines großzügigen Kreisverkehrs, ähnlich dem bei der Ausfahrt nach Es Molinar, angedacht.
Dieser würde es den Verkehrsteilnehmern ermöglichen, komfortabel zwischen den Richtungen Palma, Andratx, Portopí und Cala Major zu wechseln. Eine alternative Idee sieht vor, die Strecke durch einen unterirdischen Tunnel zu verkürzen und zu begradigen. Diese Lösung wäre jedoch mit deutlich höheren Kosten verbunden. Das Budget für die erstgenannte Variante wird auf rund 50 Millionen Euro geschätzt, wie die Institution mitteilt.
Rafel Gelabert, Direktor für Infrastruktur und technische Fahrzeuginspektion der Insel, betont, dass die Prüfung dieser Maßnahmen aufgrund ihrer langen Planungs- und Umsetzungsdauer frühzeitig begonnen wurde. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Projekte noch in der laufenden Legislaturperiode realisiert werden können, selbst wenn eine Entscheidung getroffen und der Planungsprozess beschleunigt wird.
Täglich passieren durchschnittlich über 100.000 Fahrzeuge den Tunnel von Gènova. Der stetig zunehmende Verkehr auf Mallorca hat in den letzten Jahren zu ganzjährigen und ganztägigen Staus in diesem Bereich geführt, nicht nur an Werktagen. Besonders betroffen ist die Fahrtrichtung Ciutat, aber auch am Nachmittag kommt es zu Staus bei der Ausfahrt in Richtung Cala Major.
Ein generelles Problem ist, dass viele Autofahrer beim Einfahren in den Tunnel abbremsen, was den Verkehrsfluss verlangsamt und Staus begünstigt. Bei der hohen täglichen Verkehrsdichte verstärkt dieser Effekt das Problem. Unfälle verschärfen die Situation zusätzlich, da viele Fahrer neugierig sind und ihre Geschwindigkeit reduzieren, um zu sehen, was passiert ist.
Bereits im Juni 2024 wurden erste Maßnahmen ergriffen, um die Situation zu verbessern. Die Anordnung der Fahrspuren kurz vor der Abzweigung nach Portopí bzw. nach Palma und Cala Major wurde geändert. Dabei wurde eine einzige Fahrspur für die Fahrt zum Passeig Marítim eingerichtet, während zwei Fahrspuren für die Einfahrt auf die Ringstraße zur Verfügung stehen. Die Verantwortlichen gingen davon aus, dass die Straße nach Portopí weniger stark frequentiert ist.
Studien zeigten, dass diese Maßnahme die Staus in diesem Autobahnabschnitt zu Stoßzeiten reduzieren könnte. Allerdings hat sich diese Anpassung als nicht ausreichend erwiesen, um das Problem nachhaltig zu lösen.
Quelle: Agenturen




